[Anm. des Schriftführers, Anfang 2021]
Im Oktober 1994 wurde die LUGA gegründet. Die ersten Sitzungen fanden noch auf der Terasse des alten WSR in der Wollzeile statt und die Mitglieder rekrutierten sich zur Gänze aus Mitarbeitern des WSR, des IHS und der GAMS GesmbH., die damals noch GKLW hieß. Daß die LUGA ziemlich lange relativ inaktiv blieb, lag sicher nicht am mangelnden Wohlwollen der oben aufgeführten Institutionen, die uns von Anfang an sehr positiv gegenüber standen und uns mit Räumlichkeiten, Hardware und sonstigen Ressourcen unterstützten und unterstützen. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle einmal ausdrücklich bedanken.
Der Grund für die Inaktivität war eher, daß niemand Lust hatte, bei den Treffen organisatorische Details zu diskutieren oder zu etwas, was nicht high tech war, ein Statement abzugeben. Ich kann mich jedenfalls an kein Treffen erinnern, das nicht auf seine Art hochinteressant gewesen wäre - auch auf keines, wo die Stimmung nicht gepasst hätte. Diese Liebe des Technikers für technische Details und seine Abneigung gegen Terminpläne und vorgefertigte Konzepte, dürfte ganz generell der Grund dafür sein, daß Technikern sehr oft eine Managementstruktur aufgepfropft wird, in der dann Leute das Sagen haben, die, was die Materie betrifft, völlig ahnungslos sind. Da sich diese Leute aber nicht finden, weil sie geborene Manager sind, sondern weil diese Position mit Macht, Geld und Einfluß verbunden ist, was bei der LUGA nicht der Fall ist, blieb die LUGA auch jahrelang unberührt von jedweder tatsächlichen Organisation. Für uns war es notwendig jemanden zu finden, der technisches Knowhow mit organisatorischen Fähigkeiten verbinden kann und außerdem auch noch genug Freizeit dafür hat.
Trotzdem: Es gab auch in der Vergangenheit Aktivitäten. Zunächst war da einmal der letzlich unvergessliche Ausflug auf die Ruine Aggstein im Juni 1995. Leider begannen damals auch gewisse Meinungsverschiedenheiten, die zwar nie ausdiskutiert wurden, leider aber dazu führten, daß wir zwei ambitionierte Mitglieder verloren.
Und dann gab es da auch noch den Clubabend (zusammen mit der UUGA, es ist hier absichtlich kein Link) am 28.2.96. Hier zeigte sich ganz klar, daß die LUGA etwas tun kann, wenn sie etwas tut. Der Erfolg der Veranstaltung bewirkte aber komischerweise keinen Push jetzt ein bissel mehr zu tun, sondern nur das allgemeine Bewußtsein wieviel Arbeit es ist. So wurde der harte Kern der LUGA schön langsam - wenn schon nicht härter - immer kleiner.
Mit anderen Worten: Wir haben viele gute Techniker in unseren Reihen, aber wir hatten bisher niemanden, der sich Zeit nahm, allgemeine Richtungen vorzugeben, Termine festzulegen und die Arbeit dann auch einzufordern und der die technisch weniger versierten, wie z.B. mich mit Anregungen versorgt, wie sie sich einbringen können. Mein Hauptproblem war bisher eigentlich: Ich hätte gerne gemeinschaftlich etwas getan - ich habe nur nicht gewußt was. Daß eine solche Position in der LUGA nicht mit einem Polit/Managementdummy besetzt werden kann, liegt auf der Hand, aber wir scheinen jetzt die richtige Person gefunden zu haben.
Und damit ist die Geschichte der LUGA auch schon an ihrem Ende. Es war eine schöne und lustige aber auch ziemlich unproduktive Zeit. Eines der Probleme, die wir in Zukunft haben werden, wird sein, zu beweisen, daß wir besser sind als unser Ruf, nicht zuletzt deshalb, weil viele, die wichtige Aufgaben übernehmen könnten, den Glauben an die Sinnhaftigkeit des Vereins verloren zu haben scheinen. Daß wir dabei bereits von einigen unterstützt werden, die die soeben geschilderte Entwicklung nicht mitverschuldet haben, ist besonders lobenswert.