Bergziege gesucht
Die zweite Etappe hat es schon etwas mehr in sich. Zuerst einmal ca. 25
Kilometer in noch fast flachem Gelaende - trotzdem kein Pemmerl bei
geschätzten 32 Grad im Schatten. In einem Wirtshaus in Aggsbach
rinnt dann 1 Liter gespritzter Traubensaft fast wie von selber in jeden
von uns hinein.
Weil der Zenz
schon ein bissel müde ist, möchte er das Problem plötzlich
technisch lösen, dh. Lukas per Mobiltelephon anrufen,
dass er runterkommen soll.
Leider hat das Mobiltelephon eine Geheimnummer - wir müssen also doch hinauf.
Und so hab ich dann, bei zeitweiser Steigung von 20% mein Radel
hinaufgeschoben.
Unterwegs machte ich mir, wie wahrscheinlich auch die anderen, meine
Gedanken. Vielleicht hat der Franz doch recht.
und irgendwonn geh i donn furt ....



Irgendwann nach teilweise unmenschlichen Schweissausbrüchen
haben es dann alle
geschafft. Es hat sich ausgezahlt. Das Lokal hat angenehme Preise, die Aussicht
ist schlichtweg ein Traum, die Ruine sehr gut erhalten. Und so spüre
ich fast
ein wenig den Raubritter in mir, während wir da oben sind.
Nach dem Essen beginnt die Abfahrt, man muss ziemlich bremsen, denn es ist
hinunter auch nicht flacher geworden wie hinauf. Wie ich dann unten wieder
die anderen treffe, erfahr ich, dass Rücktrittsbremsen auf Fahrrädern auch
brennen können - Ari heisst der kleine Feuerteufel.
Vorwärts Männer wir müssen zurück
Auf dem Rückweg zur Rollfähre in Spitz schlagen wir die anderen, die den Abstieg von Aggstein zum Auto zu Fuss bewältigen müssen, hoch, was wieder einmal beweist, dass das Fahrrad doch das wahrhaft edlere Verkehrsmittel ist. Dafür bringen die Verlierer einen grossen Sack mit Marillen zum Vorschein, suuper! Dann wird mit der Fähre die Donau übersetzt und am Bahnhof Spitz die Leihräder zurueckgegeben.